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Zusammenfassung

Die Ergebnisse der internationalen Schulleistungsvergleichsstudien haben zwar erwiesen, dass die Kenntnis der Unterrichtssprache – gemessen als Lesefähigkeit – relevant für schulische Leistungsfähigkeit ist. Aber sie haben nicht genauer gezeigt, wie die sprachlichen Fähigkeiten beschaffen sein müssen, die die Aussicht auf schulische Leistungsfähigkeit erhöhen. Hier setzt das Konzept der Bildungssprache an. Es richtet sich nicht auf Sprachfähigkeit allgemein, sondern auf einen bestimmten Ausschnitt dieser Fähigkeit – genannt: ein Register –, der in Kontexten formaler Bildung besonders relevant ist. Dieses Register soll im ersten Teil vorgestellt werden. Maßnahmen zur sprachlichen Unterweisung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind häufig als additive Förderung konzipiert, die zusätzlich oder parallel zum Unterricht angeboten wird, wenn eine Schülerin oder ein Schüler Auffälligkeiten in der Zweitsprache Deutsch erkennen lässt. Der mit dem Konzept der Bildungssprache einhergehende Anspruch einer Durchgängigen Sprachbildung richtet sich hingegen auf den Unterricht insgesamt: auf die Gestaltung von Sprachbildung nach einem Gesamtkonzept, das über die Jahre, die Institutionen und die Fächergrenzen hinweg angelegt ist. Diese im deutschsprachigen Kontext neue Perspektive steht im Mittelpunkt des zweiten Teils unseres Beitrags.

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Gogolin, I., Lange, I. (2011). Bildungssprache und Durchgängige Sprachbildung. In: Fürstenau, S., Gomolla, M. (eds) Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92659-9_6

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