Skip to main content

Nałkowska, Zofia: Granica

  • Living reference work entry
  • First Online:
Kindlers Literatur Lexikon (KLL)
  • 3 Accesses

Zusammenfassung

Der 1935 erschienene Roman spielt in den 1920er Jahren in einer polnischen Provinzstadt. Während eines Ferienaufenthalts auf dem Lande knüpft der Student Ziembiewicz ein Verhältnis mit Justyna an, der unehelichen Tochter der Gutsköchin. Noch vor seiner Abreise nach Paris, wo er studiert, verlobt er sich jedoch mit Elżbieta, einem Mädchen aus gutbürgerlicher Familie, für das er seit seiner Schülerzeit schwärmt. Ein Jahr später aus Paris zurückgekehrt, trifft Ziembiewicz zufällig Justyna in der Stadt. Er nimmt das noch immer kindlich und naiv wirkende Mädchen mit in sein Hotelzimmer und setzt die Beziehung zu ihr fort, bis Justyna sich schwanger weiß. Jetzt gesteht Ziembiewicz seiner Verlobten die „Verfehlung“ und bittet sie um Hilfe. Elżbieta führt eine Aussprache mit Justyna herbei, teilt Ziembiewicz ihre Entlobung mit und flüchtet nach Warschau zu ihrer Mutter. Wider Erwarten gelingt es Ziembiewicz, Justyna zur Abtreibung des Kindes zu überreden; nach der Abtreibung fährt er nach Warschau, um sich mit Elżbieta zu versöhnen. Sie heiraten, und Ziembiewicz erhält dank einflussreicher Gönner den Posten des Bürgermeisters in der Provinzstadt. Alles scheint zum Besten zu stehen, umso mehr, als die Ehe der beiden sich harmonisch gestaltet. Kaum aber ist ein Kind geboren, bringt Justyna sich wieder in Erinnerung: Zunächst bittet sie Ziembiewicz nur um die Vermittlung eines neuen Arbeitsplatzes; später schreibt sie ihm befremdliche Briefe, in denen sie ihm verworren ihre düsteren Albträume schildert. Ziembiewicz besucht sie daraufhin mehrmals und lässt sie schließlich, nachdem sie einen Selbstmordversuch unternommen hat, von einem Arzt behandeln, der ihr geselligen Umgang und einen Kuraufenthalt verordnet. Eines Morgens lässt sich ein unbekanntes junges Mädchen in Ziembiewicz' Büro anmelden: Es ist Justyna, die den Überraschten mit einer ätzenden Flüssigkeit überschüttet, die ihm Gesicht und Kehle verbrennt. Justyna wird verhaftet, doch zu dem sich ankündigenden Sensationsprozess kommt es nicht, da Ziembiewicz' Arzt die Behörden rechtzeitig über die fatalen Umstände dieses Falls aufklärt.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Bibliographie

Literatur

  • H. Zaworska: ‚Granica‘ Z. N.iej, 21974.

    Google Scholar 

  • E. Frąckowiak-Wiegandtowa: Sztuka powieściopisarska Z. N.iej (lata 1935–1954), 1975.

    Google Scholar 

  • G. Borkowska: Cudzoziemki. Studia o polskiej prozie kobiecej, 1996, 201–256.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Section Editor information

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this entry

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this entry

Grunert, M. (2020). Nałkowska, Zofia: Granica. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_13940-1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_13940-1

  • Received:

  • Accepted:

  • Published:

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-05728-0

  • Online ISBN: 978-3-476-05728-0

  • eBook Packages: Kindlers Literatur Lexikon (KLL)

Publish with us

Policies and ethics