Zusammenfassung
In der Reflexionsphase (→ Integrationsphase) erfolgen Äußerungen der Gruppenmitglieder, die ähnliche Erfahrungen kennen und ihre Anteilnahme ausdrücken. Dies signalisiert dem → Protagonisten, daß er mit seinen Leiden nicht allein ist und schafft so weiteres Vertrauen und Geborgenheit in der Gruppe. Die Etikettierung des Protagonisten zum alleinigen „Symptomträger“ wird verhindert. Das Vergessen des „Sharing“ ist einer der schlimmsten Kunstfehler im Psychodrama. Das Sharing kann soweit gehen, daß auch der Psychotherapeut sich als gefährdeter Mensch zeigt. Das hat zur Folge, daß sich der Patient mit dem Psychotherapeuten und seinen gesunden Anteilen identifizieren lernt und sich von der Patientenrolle distanziert. Er erkennt, daß → Rollen geändert werden können und er selbst die größte Verantwortung für seine Heilung trägt.
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Literatur
Leutz GA (1980) Das Psychodramatisch-Kollegiale Bündnis. Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik 15(3–4): 176–187
Ploeger A (1990) Heilfaktoren im Psychodrama. In: Lang H (Hg), Wirkfaktoren der Psychotherapie. Berlin, Springer, S 86–97
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Wieser, M., Ottomeyer, K. (2000). Sharing. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_1752
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