Zusammenfassung
Lehre von den Krankheitsursachen. Diese Ursachen werden je nach Krankheits- und Gesundheitsmodell unterschiedlich gesehen (Bullinger, 1990). Im naturwissenschaftlich-biologischen Modell liegt jeder Krankheit ein pathologisches Substrat zugrunde. Körperliche Dysfunktionen funktionen sind Ursache, Symptome Ausdruck der Krankheit. Daneben gibt es das konstitutionell-persönlichkeitsbezogene Modell (bestimmte anlagebedingte Eigenschaften liegen der Genese von Erkrankungen zugrunde), das psychoanalytische Modell (intrapsychische Konflikte führen zu bestimmten Erkrankungen), das behavioristisch-lerntheoretische Modell (bestimmte Lernprozesse stehen in Beziehung zur Krankheitsgenese und zum Verlauf), das psychobiologische Streßmodell (belastende Erlebnisse und Ereignisse [→ Life Events] und ungünstige Bewältigungsstragegien führen zur Erkrankung), das soziologische Krankheitsmodell (soziale Strukturen und Prozesse sind an der Krankheitsentstehung beteiligt) und noch einige mehr, wie z. B. Modelle der Komplementär- und Alternativmedin und letztlich das systemisch-ökologische Modell (Umwelt und Lebenswelt des Menschen haben Einfluß auf die Entstehung von Erkrankung).
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Literatur
Bullinger M (1990) Medizinpsychologische Aspekte von Gesundheit und Krankheit. In: Pöppel E, Bullinger M (Hg), Medizinische Psychologie. Weinheim, VCH, S 228–229
Heim E (1986) Krankheitsauslösung — Krankheitsverarbeitung. In: Heim E, Willi J (Hg), Psychosoziale Medizin — Gesundheit und Krankheit in bio-psychosozialer Sicht. Berlin, Springer, S 343–387
Uexküll T v (Hg) (1997) Lehrbuch der psychosomatischen Medizin. 5. Aufl. München, Urban & Schwarzenberg
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Sonneck, G. (2000). Ätiologie. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_119
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