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Evaluation des Projektes KICK im Boxring – Stellenwert des Trainings aus Sicht der Teilnehmer

Evaluation of the project KICK in the boxing ring – Significance of the training from the perspective of the participants

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Soziale Passagen Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Anliegen der Evaluation des sozialpädagogischen Projektes „KICK im Boxring“ war es, den Stellenwert des Boxtrainings im Alltag der teilnehmenden Jugendlichen zu erkunden. Die Studie wurde im Rahmen des Projekttages „Sport & Soziale Arbeit“, einem Studienschwerpunkt an der Evangelischen Hochschule Berlin, durchgeführt. Nach einer kurzen Einführung in die sportorientierte Sozialarbeit werden das Boxprojekt, Untersuchungsdesign und Ziel der Studie sowie ausgewählte Ergebnisse zur sozialpädagogischen Zielsetzung des Projektes skizziert und diskutiert.

Abstract

The evaluation of the project “KICK in the boxing ring” focuses on the value of boxing in the everyday life of the participants. The study was carried out as part of the focus study “Sports & Social Work”, a study program at the Protestant University of Berlin. According to a short introduction of sports-oriented social work, the boxing project, the research design and the aim of the study are outlined as well as selected results on the aims of social work within the project.

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Notes

  1. Eine einheitliche Nennung und eine damit verbundene Begriffsdiskussion steht noch an. (vgl. u. a. Gabler 2015; Welsche et al. 2013; Krüger 2005).

  2. Im zweisemestrigen Studienschwerpunkt Sport & Soziale Arbeit, der seit dem Wintersemester 2014/15 an der Evangelischen Hochschule Berlin im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit angeboten wird, ist die Durchführung eines Forschungsprojektes fester Bestandteil des Curriculums. Ein ausführlicher Forschungsbericht liegt vor. Im Sinne eines offenen Lehrformats im Studiengang ist in Kooperation mit dem Modul Medienpädagogik ein Kurzfilm zum Projekt entstanden.

  3. Der Bildungshintergrund der Trainer*innen wurde nicht systematisch erfragt, es ist bekannt, dass eine hauptamtliche Trainerin Sozialarbeiterin (M.A.) ist.

  4. Gemäß der WHO ist Prävention als Bestandteil der Gesundheitsförderung zu betrachten, nach dem Zeitpunkt der Maßnahme werden drei Stufen (Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention) unterschieden (WHO 1986).

  5. Eine schriftliche Projektkonzeption liegt nicht vor, die konzeptionelle Ausgestaltung des Projektes wurde von den hauptamtlichen Trainer*innen dargelegt.

  6. Im Rahmen einer Stadtteilbegehung (vgl. Stock 2004) wurden Freizeit- und Sportangebote für Jugendliche im Planungsraum „Hasenheide“ (vgl. Lebensweltlich Orientierte Räume (LOR); Stadtentwicklung Berlin 2017) erhoben und auf einer Stadtteilkarte eingetragen, um einen Überblick über Dichte und inhaltliche Ausrichtung der lokalen Angebote zu erhalten.

  7. Im Rahmen der Studie sollten auch Jugendliche befragt werden, die das Training nicht mehr besuchen. Es ist, innerhalb des semesterbedingt kurzen Erhebungszeitraums, nicht gelungen, diese zu erreichen.

  8. Unter Sparring verstehen die KICK-Trainer partnerbezogene Übungen, die eine wettkampfähnliche Situation trainieren. (vgl. hierzu Kuhlmann und Pilz 2009)

  9. Im Sommersemester 2017 wird sich eine Folgestudie vertiefter mit dem Thema Körper und Soziale Arbeit und deren Bedeutung für die sportorientierte Sozialarbeit auseinandersetzen. An dieser Stelle sei lediglich auf weiterführende Literatur zum Thema Körpervergessenheit in der (sozial)pädagogischen Theoriebildung (vgl. u. a. Becker 2000; Hünersdorf 2015) und zum body turn, der die in den 1990er-Jahren u. a. in der Soziologie zu beobachtende Wendung hin zum menschlichen Körper und dessen systematische Berücksichtigung in der Theoriebildung bezeichnet (Wendler und Huster 2015), verwiesen.

  10. Eine vertiefte Analyse und Diskussion des Materials wurde teilweise im Rahmen von Prüfungsleistungen von Studierenden erbracht.

  11. Diese Dimension wurde ausgewählt, da die Studierenden in der Diskussion der Forschungsergebnisse im Seminarkontext hier den Schwerpunkt legten und sie, über die Fragestellung der Studie nach der subjektiven Bedeutung des Trainings für die Teilnehmer hinaus, an der Frage interessiert waren, wieviel Soziale Arbeit der Sport benötige.

  12. Anhand der Trainingselemente, die von den Jugendlichen geschildert werden, wird z. B. die gezielte Förderung koordinativer (Rhythmisierung, Reaktion etc.) und konditioneller (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit) Fähigkeiten deutlich. Im Trainingsaufbau werden allgemeine Trainingsprinzipien (z. B. erst Technik-, dann Krafttraining) berücksichtigt (vgl. Martin et al. 2001).

  13. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus Haushalten mit Bildungsbenachteiligung sind z. B. in Sportvereinen unterrepräsentiert. (vgl. u. a. Welsche et al. 2013; Seiberth und Thiel 2007).

  14. Brettschneider und Kleine (2002) stellen in ihrer Studie zu Jugendarbeit in Sportvereinen z. B. keinen signifikanten Unterschied im Alkoholkonsum von Jugendlichen, die nicht im Sportverein sind, zu dem von Vereins-Jugendlichen fest.

  15. Den Jugendlichen ist eine pädagogische Zielsetzung der Sportangebote im primär-, teils auch im sekundärpräventiven Bereich häufig nicht bewusst (vgl. Galuske 2010), dies wurde auch im Rahmen der Untersuchung deutlich. Folglich gewinnen Forschungszugänge wie multiperspektivische Erhebungen und ethnografische Zugänge an Bedeutung, um die nicht-verbalisierten Wirkungen zu erfassen.

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Es handelt sich bei den Teilnehmern nur um männliche Jugendliche.

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Steffens, B. Evaluation des Projektes KICK im Boxring – Stellenwert des Trainings aus Sicht der Teilnehmer. Soz Passagen 9, 197–203 (2017). https://doi.org/10.1007/s12592-017-0256-3

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