Therapie mit dem LHRH-Agonisten Leuprorelinacetat bei Paraphilien und sexuell aggressiven Impulshandlungen

Zusammenfassung

Bisher gibt es im deutschsprachigem Raum keine publizierten Erfahrungen in der Therapie von Paraphilien (Pädophile, Sadismus) und sexuell aggressiven Impulshandlungen mit LHRH-(Lutein-Releasing-Hormon-)Agonisten. In dieser Untersuchung beschreiben wir 11 Patienten, die in einem Untersuchungszeitraum von 12 Monaten mit dem LHRH-Agonisten Leuprorelinacetat behandelt wurden. Im Behandlungszeitraum kam es zu keinen weiteren sexuell aggressiven Handlungen und nach Angaben der Patienten zu einer deutlichen Reduktion von Erektion, Ejakulation, Masturbation, sexuell devianten Drangzuständen und Fantasien. Ein Patient verstarb durch Suizid. Insgesamt scheinen LHRH-Agonisten in Kombination mit anderen therapeutischen Verfahren eine viel versprechende Alternative zum Cyproteronacetat mit seinen möglichen karzinogenen Effekten zu sein.

Summary

Up to now there are no published results of therapy of paraphilia (Pedophilia, Sadism) and sexual aggressive impulsiveness with LHRH-(luteinizing hormone-releasing hormone) Agonists in the Germanspeaking countries. In this report we describe 11 patients which were treated with the LHRH-Agonist Leuprolide Acetate in a period of 12 months. The patients showed no tendency of sexuell aggressive behaviour and reported an evident reduction of penile erection, ejaculation, masturbation, sexual deviant impulsiveness and phantasies. One patient died from suicide. In combination with other treatments LHRH-Agonist seem to be a very promising alternative to cyproterone acetate and its possible carcinogene effects.